Städt. Straßenbahnen Solingen

Straßenbahnbetrieb von 02.06.1897 bis 30.11.1959

 

Die erste Straßenbahn in Solingen nahm am 02.06.1897 ihren Betrieb zwischen Stöckerberg und südbahnhof auf. Die als Stadtbahn verkehrende Linie war der Anfang eines zu Spitzenzeiten rund 41 km langen Liniennetzes. Die Stadtbahn bediente damals das Gebiet der Stadt Solingen und deren Siedlungsausläufer.

Parallel zur Stadtbahn gründete sich auch die Solinger Kreisbahn, die den Anschluss der eigenständigen Gemeinden Ohligs, Wald und Gräfrath an die Kreisstadt sichern sollte. Mit ihren ersten Strecken Solingen - Merscheid - Ohligs und Solingen - Wald eröffnete die Kreisbahn am 19.11.1898 ihren Betrieb.

Im Jahr 1929 fand eine Eingemeindung der Städte Höhscheid, Ohligs, Wald und Gräfrath zu Solingen statt, mit der sich auch die beiden Bahnen zur Städtischen Straßenbahnen Solingen zusammen schlossen.

Mit dem zweiten Weltkrieg verloren auch die Straßenbahnen ihr wichtigstes Kapital. Ein Großteil des Solinger Wagenparks war zerstört, die Gleisanlagen stark überholungsbedürftig sowie die Straßen an sich zu eng, um durchgehend zweigleisig wieder aufzubauen. Ziel musste für einen wirtschaftlichen und schnellen Verkehr ein zweigleisiger Ausbau sein, weshalb bereits 1950 nach einer Lösung für den Ausbau gesucht wurde. Aus der Not eine Tugend machte dann der Werksausschuss unter Vorsitz von Dipl.-Ing. Peter Krag, der den Obus ins Spiel brachte und 1952 erfolgreich einführte. Mit Betriebsschluss am 30. November 1959 endet die Geschichte der Solinger Straßenbahnen.
 

 
Triebwagen 321 wartet als Linie 4 in Burg auf seine Rückfahrt nach Solingen (ca. 1958)

 
  Am 25.01.1952 ereignete sich am Central ein schweres Straßenbahnunglück mit acht Toten: hier der zerstörte Tw. 335.
Foto: Stadtarchiv Solingen
 
Der Graf-Wilhelm-Platz kurz vor Ende der Tram-Ära: 1958.
 
  Wagen 372 gehörte zu den neuen Wagen, die ach dem Krieg wieder aufgebaut wurden.
Foto: Stadtarchiv Solingen
 
In Meisenburg wendet am 20.07.55 der Tw. 308 auf der Linie 6. Foto P. Boehm   Am Dreieck wartet Tw 114 als Linie 4 auf seine Weiterfahrt, 12.04.1953.
 
Beiwagen 511 im Depot Kuller Straße.   Ebenfalls im Depot steht Tw 352.
 
Gleisarbeiten am Graf-Wilhelm-Platz, 1955.
 
  Bau des neuen Busbahnhofs. Der Beiwagen diente einige Zeit als Bauwagen am Graf-Wilh.-Platz.
 
Triebwagen 319 kommt aus Burg nach Krahenhöhe, ca. 1954.   Inneneinrichtung von Triebwagen 352.
 
    Bilder ohne Vermerk: H. Meis
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